Rennen 2016

Deutscher Meister Maiss: „Die familiäre Atmosphäre macht das Rennen in Röhrig so besonders“

Kleinnaundorf bei Freital. Deutsche Meisterschaft im Speeddown. 120 Fahrer rasen mit knapp 70 Kilometern pro Stunde ins Ziel. Einer braucht von der Start- bis zur Zielmarke 48:437 Sekunden. Es ist Christopher Maiss aus Marth, der mit dieser Zeit einen neuen Streckenrekord aufstellt. Wenig später steht fest: Diese Zeit wird der wichtige Baustein für seinen deutschen Meistertitel im Speeddown.

Und das ist nicht der einzige Erfolg, den der Eichsfelder in den vergangenen Jahren feiern durfte: Bereits drei Mal zuvor feierte er eine deutsche Meisterschaft, stand nach einem Europacup-Rennen jüngst international erstmals auf dem Treppchen. „Der dritte Platz war für mich etwas ganz Besonderes“, sagt Christopher Maiss. „Zum ersten Mal bei einem internationalen Wettbewerb auf dem Treppchen – ein tolles Gefühl!“

Seine Anfänge

Der Ursprung seines Erfolges geht ins Jahr 2004 zurück. Damals baute er für seinen Bruder Richard eine erste Seifenkiste. Sie ging bei der Feuerwehr-Meisterschaft in Marth an den Start. Bereits bei dieser ersten Seifenkiste ist das Ziel klar: Es soll nicht nur ein fahrtüchtiges Fahrzeug entstehen, sondern zugleich auch eines, das hohe Geschwindigkeiten erzielen kann, um vordere Ränge zu erreichen. Gesagt, getan. Fünf Jahre in Folge überquert diese Seifenkiste als „Kreismeister-Flotte“ die Ziellinie.

Dann kommt der Zeitpunkt, an dem Christopher Maiss eine weitere Seifenkiste baut. Dieses Mal nicht für seinen Bruder, sondern für sich selbst. Es folgen zirka 90 Rennstarts bei Wettbewerben wie dem Seifenkistenrennen in Röhrig bis hin zum Mitteldeutschland-Cup. Zwanzig Rennen fuhr er davon international. „Ich bin in Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz und Tschechien gefahren“, erklärt Maiss. Spricht man ihn auf sein besonderstes Rennerlebnis an, schwärmt er von der Europameisterschaft 2010 in der Schweiz. „Vom Feuerwerk bis zu einem Pool war alles dabei – da hat wirklich alles gepasst.“

Der Bezug zum Röhriger Seifenkistenrennen

Im gleichen Atemzug erwähnt er das Seifenkistenrennen in Röhrig als Vertreter im mitteldeutschen Raum. „Eine derartige Atmosphäre erlebt man selten. Die ganze Organisation, das Drumherum und alle ziehen mit. Das Rennen findet unter familiärem Rahmen statt“, erklärt der amtierende deutsche Meister. „Wenn ich es auf den Punkt bringen müsste, würde ich sagen, dass diese familiäre Atmosphäre das Rennen in Röhrig so besonders macht.“

Für seine Kontrahenten hat Christopher Maiss Tipps für die neue Rennstrecke in Röhrig parat: „Man muss eine gute Linie fahren und jeden Zentimeter ausnutzen. Mit freiem Kopf muss man das umsetzen, was man sich vorgenommen hat.“ Für den amtierenden deutschen Meister ist das Ziel klar. „Sieg“, sagt er lächelnd und fügt hinzu: „Aber das Ziel haben auch zahlreiche weitere Fahrer.“

Ausblick auf den Rennsamstag in Klein-Monte-Carlo

Bisher erreichte er bei jeder Ausgabe des Röhriger Seifenkistenrennens das Treppchen: Neben zwei Erfolgen stehen ihm ein zweiter und ein dritter Platz zubuche. Ob er dieses Jahr wieder ganz oben stehen wird, entscheidet sich am Rennsamstag. Bis dahin bleibt viel Arbeit. Kugellager reinigen und ölen. Fahrwerk einstellen und abstimmen. Hier wird nichts dem Zufall überlassen.

Ob es dann auch zum obersten Treppchenplatz reicht, kann beim Großen Preis von Klein-Monte-Carlo hautnah miterlebt werden. Am Rennsamstag starten ab 10 Uhr die Trainingsläufe. Vier Stunden später beginnt der Kampf um die Titel in den unterschiedlichen Rennklassen. Ganz gleich, wer dort die Nase vorn hat, ein Besuch von Klein-Monte-Carlo lohnt sich allemal.

Als Einstimmung gibt es die Fahrt zum Streckenrekord und zur deutschen Meisterschaft in Kleinnaundorf von Christopher Maiss:

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